Akutklinik - psychosomatische Epileptologie

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Behandlung von Patienten mit nicht-epileptischen sogenannten dissoziativen Anfällen. Sie sind häufig sehr schwer von epileptischen Anfällen zu unterscheiden. Bei vielen Patienten bestehen sie auch parallel zu einer aktiven Epilepsie. Dann ist es besonders schwierig, zu erkennen, welche Anfälle epileptisch sind und welche nicht. Diese dissoziativen Anfälle müssen psychotherapeutisch behandelt werden und nicht mit Medikamenten. Sie sind genauso ernst zu nehmen wie epileptische Anfälle, da sie die Patienten in ihrem Alltag auch stark beeinträchtigen. Wenn sie korrekt diagnostiziert werden können, ist dies schon der erste Schritt zum Therapieerfolg.

Das angebotene Therapiesetting mit Psychologen, Sozialarbeitern, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Sprachtherapeuten und der an die Klinik angegliederten Krankenhausschule bietet besonders gute Voraussetzungen, diesen Patienten auch langfristig zu helfen. Zusammen mit der Klinik Josefinum hat die Klinik Hochried auch die EEG-Technik dafür.

Für Epilepsie-Patienten mit psychiatrischer Kormorbidität gab es bisher nur sehr wenige stationäre Therapieangebote. Bei Patienten mit Epilepsien aus den Stirnlappen (Frontallappenepilepsie) kommt es häufig im Verlauf der Erkrankung zu Verhaltensauffälligkeiten. Sie werden oft nicht im Zusammenhang mit der aktiven Epilepsie gesehen. Auch solche Patienten werden in der psychosomatischen Epileptologie der Klinik Hochried gezielt behandelt.

Oft ist es für Eltern und Kinder ein Problem, die Epilepsie und ihre Auswirkungen in den Alltag zu integrieren. Das interdisziplinäre Team macht daher auch Angebote für Eltern und Kinder zur Krankheitsverarbeitung. Mittelfristig ist auch das Angebot einer FAMOSES Eltern- und Kinderschulung in Hochried geplant.

In den letzten Jahren werden immer mehr Patienten mit psychischen beziehungsweise psychiatrischen Komorbiditäten gesehen, für die das Setting einer „normalen“ Epilepsiestation wegen der bestehenden Verhaltensauffälligkeiten nicht ausreichend ist. Andersherum gibt es auch immer wieder Patienten mit schwer zu therapierenden Epilepsien, die wegen der Anfälle in einer rein psychiatrischen Station nicht gut behandelbar sind. Diese "Therapie-Lücke“ wird durch diese Station an der Klinik Hochried geschlossen. Bei Patienten, bei denen Diagnostik und weitreichende Therapieänderungen gegenüber dem Krankenhausmanagement nicht im Vordergrund stehen, ist alternativ eine Rehabilitation in der Klinik Hochried möglich.

Ansprechpartner Akutklinik

Klinik Hochried Ansprechpartner

Akutklinik

Oberarzt (Sektionsleitung)

Dr. med. Lukas Vogler
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Jugendliche und Familien
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