Kind-Mutter-Konzept

Die Zunahme von chronischen Erkrankungen bei Kleinkindern und die veränderten sozialen und familiären Situationen bedingen u. a. seit Jahren die ständig steigende Nachfrage nach den kombinierten Heilmaßnahmen für Kinder und Mütter oder Väter. Besonders die Interaktionen zwischen Kind und Eltern und das Alter des erkrankten Kindes können stationäre Kind-Mutter/Vater-Maßnahmen erforderlich machen. Die Gründe dafür werden primär immer in den gesundheitlichen Gefährdungen und Erkrankung des Kindes liegen.

Beachtet werden müssen dabei die soziale Lage der Familie und die sozialen Bezüge des Kindes und der Begleitperson. Je nach Gesundheitssituation der begleitenden Person werden sich die Akzente verlagern; die Funktion als Begleitperson, ihre Erschöpfung in körperlichen und/oder psychischen Bereich oder gar eine Erkrankung verlangen verschiedene Möglichkeiten und fachliche Ansätze der stationären Einrichtung.

Während bei der Mutter-Kind-Maßnahme die medizinische und/oder psychosoziale Hilfe für die behandlungsbedürftige Mutter im Vordergrund steht und deshalb die Maßnahmen primär auf die Situation der Mutter abzustellen sind, soll bei der Kind-Mutter-Maßnahme vor allem und stets das gesundheitlich beeinträchtigte und geschädigte Kind Anlass und Mittelpunkt der Vorsorge und Rehabilitationsmaßnahme sein. Deshalb ist bei der Verordnung bzw. Vermittlung einer Kind-Mutter-Maßnahme stets vorrangig die Indikation des Kindes bestimmend. An unserer Klinik werden ausschließlich Kind-Mutter/Vater-Maßnahmen durchgeführt, d.h. das Kind ist erkrankt und das Elternteil ist Begleitperson.

 

Die Kind-Mutter/Vater-Maßnahme verfolgt vor allem das Ziel einer umfassenden, ganzheitlichen, d.h. physischen, psychischen und sozialen Prävention oder Rehabilitation des Kindes, bezieht die Begleitperson in die Behandlung des Kindes mit ein und bietet auch ihr bedarfsgerechte Hilfen an. So kann der Gesundungsprozess des Kindes intensiviert und die Heilung und Stabilisierung beim Kind und der Mutter durch individuell verordnete medizinische, therapeutische und gesundheitserzieherischen Maßnahmen beschleunigt und verbessert werden. Zusätzlich können durch sozialpädagogische/psychologische Begleitung eventuell vorhandene Sozialisationsdefizite von Kind und Elternteil aufgearbeitet werden.

 

Die Kind-Mutter-Heilmaßnahme ist zunächst für Kinder im Kindergartenalter vorgesehen. Eine gemeinsame Aufnahme von Kindern unter 3 Jahren oder im Säuglingsalter als auch für Kinder über 7 Jahre ist ebenfalls möglich, wenn das Behandlungsziel ambulant nicht erreicht werden kann und eine medizinische Begründung vorliegt. Die Aufnahme von gesunden Geschwisterkindern ist grundsätzlich möglich.

 

Kontakt

Klinik Hochried
Zentrum für Kinder,
Jugendliche und Familien
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